Donnerstag, 9. September 2010

SPAM-Trap

1996 experimentierte der englische Netart-Pionier Heath Bunting im Rahmen seiner künstlerischen Arbeiten auch mit „Junkmails“. Dazu richtete er eine Website ein, über die der User eine Spam-Mail an festgelegte Mailadressen verschicken konnte. Diese Adressen wiederum waren selbst bekannte Spam-Adressen und beförderten auf diese Weise den Spam zu ihren Urhebern zurück. Im Signet seines Projekts unterschied Bunting zwischen „Meat“, was gemeinhin das Fleisch resp. den Inhalt E-Mail bedeutet und der eigentlichen „SPAM-Trap“, die die indizierten Mailadressen bezeichnete. Die Arbeit wurde auf dem „Steirischen Herbst“ in Graz 1998 gezeigt.
Als Künstler untersucht Bunting in seinen Arbeiten Kommunikationsprozesse und analysiert das menschliche Verhalten in Abhängigkeit von elektronischen Umgebungen. Sein Junkmail-Projekt stand am Anfang einer langen Kette von Folgeinitiativen, in denen der Künstler diese Mechanismen beleuchtete und mit den scheinbar vertrauten Elementen einer digitalen Kommunikation experimentierte.















Bildquelle: http://www.irational.org/heath/spam/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen